Wetter:
Zürich: Nebel, kalt, leichter Schneefall auf der Rollbahn
Kopenhagen: Keine Ahnung, drinnen wars schön warm
Jönköping: noch hell, aber bedeckt und kalt.
Um 4.39 fährt der Thurbo ab Gossau. Darin einige Seelen, welche wohl eine gewisse Immunität gegen die Plakate „schau zu Dir und nicht zu tief ins Glas“-Plakte entwickelt haben. Eine Dreiergruppe Alternative, frisch aus der Grabenhalle entlassen, versichern mir dass der Zug am Flughafen hält.
Dort taucht nicht nur Mättu mit einem Ungetüm von Koffer und seinem Snowboard auf, sondern auch Ken und Robin. Nach einem Kaffee, einem Schokigipfeli und einer Zigarette gehts zum Einchecken und damit zum ersten Adrenalinschub des Tages. Mein Koffer mochte mit 25kg gerade noch schlüpfen, Mättus 45kg Monster mit seinem Kollege Snowboard brachte trotz Sperrgutbonus 28kg zuviel mit. Bei 10 Euro pro kg zuviel einige Biere die da verflossen..
Ken und Robin Mättus 45kg Koffer sorgt für Action. Entspannung im Flugzeug mit Morgensonne Nach der Ankunft in Kopenhagen um 09.00 merkt Mättu dass er sein Portemonnaie im Flieger liegen gelassen hat. Er sucht danach, ich schreibe das hier. Er hat es gerade wieder. Muss los.
Schlafen am Flughafen in Kopenhagen ist ansich das Ziel beider, nachdem wir den ersten dänischen Fisch verspiesen haben (Sandwiches), doch sind entsprechende Schlafstellen nicht vorhanden oder unbequem. Und auch wenn das Sprechen von englischen Sätzen bei den Dänen klingt als würden sie singen, überwogen die Folgen einer durchgemachten Nacht dennoch den Unternehmensdrang und so warten wir sitzend auf das Boarding.
Nicht ganz sicher sind wir ein bisschen später, als wir auf einen Bus losgelassen werden, weshalb ich einen pummeligen Herren in wichtig leuchtender Weste frage: "Does this flight go to Jönköping?" worauf dieser kontert: "This is no flight, this is a bus." Die Dänen sind entweder dänen oder lustig. Oder beides.
Der kurze Hüpfer nach Jönköping verschlafen wir beide, doch wach werden wir bald wieder als wir auf dem enorm kleinen Flughafen landen, der ausschaut als stände er in einer verlassenen Ecke in Sibirien. Unser Flug ist der einzige (oder nur der letzte – um 13.00 Uhr?) an diesem Tag und nach dem wir den Flughafen verlassen haben wird dieser auch geschlossen. Doch zuvor trumpft unser Mättu "mein Koffer ist zu schwer und ich verhänge meine Geldbörse im Flieger" Gerber nochmals auf: Sein Koffer ist nicht unter all den anderen. Mit "anderen" ist eine Gruppe von jungen Menschen gemeint, die alle so ausschauen als könnten sie ebenfalls Austauschstudenten sein. Bis auf einen Südafrikaner finden diese auch ihre Koffer und verschwinden an die Uni mit dem Pickup-Service. Mättu, Ion McLuckie (der genannte aus Südafrike, der seinen Koffer ebenfalls nicht findet) und ich warten darauf alleine an dem verlassenen Flughafen. Wir werden dann doch noch abgeholt und an die Uni gekarrt nachdem die zwei Gepäcklosen am Infoschalter des Flughafens die Situation klärten.
Die nächste Station nach dem Empfangskomitte an der Uni ist unsere neue Wohnung. Doch wir haben nur kurz Zeit, uns einzurichten. Denn einerseits muss Mättu um 18.00 Uhr am Bahnhof sein um nach 13stündiger Fahrt in sein Snowboard-Camp zu kommen (wo die SAS auch seinen Koffer hinschicken sollte), andererseits haben wir zu diesem Zeitpunkt den dänischenn Fisch so weit verdaut, als das er das Hungergefühl nicht weiter unterdrücken kann. Wir finden einen französisch sprechenden Türken, der eine Pizzeria betreibt, die gute und preiswerte Pizzas anbietet. Und Döner. Und eine Treuekarte – da fühlt man sich doch gleich wie zu Hause.
Nicht nach sondern mit dem Essen geht es sodann an die Busstation, wo es für einen kleinen Teil der (ungeschnittenen) Pizza reicht, bevor der Bus kommt. Für Mättu geht die Reise in den Norden, für mich ins Appartement und da ins Land der Träume.
UL